So überwinde ich als Virtuelle Assistentin meine Angst vor Sichtbarkeit

Als Virtuelle Assistentin helfe ich selbstständigen Frauen dabei, in der Onlinewelt sichtbar zu werden. Ich selbst stehe oft vor der gleichen Herausforderung. Wie mache ich mich sichtbar, damit ich von meinen Wunschkundinnen wahrgenommen werde? In diesem Artikel möchte ich meine persönliche Geschichte teilen, wie ich angefangen habe, alle Bedenken über Bord zu schmeißen und mich Schritt für Schritt getraut habe, mich online sichtbar zu machen. Der Blogartikel ist im Rahmen der Blogparade “Wie überwindest du deine Angst vor Sichtbarkeit?” von Sabine Beck entstanden. Vielen Dank, liebe Sabine Beck, für die Inspiration zu diesem Blogartikel!

Warum haben wir so viel Angst vor Sichtbarkeit?

Ob wir wollen oder nicht: Wenn wir uns ein erfolgreiches Online-Business aufbauen wollen, müssen wir uns zwangsläufig online sichtbar werden. Die Alternative wäre, laut brüllend durch die Gegend zu rennen und lauthals auf uns aufmerksam zu machen. Oder wir können uns einfach verkriechen und abwarten. Beides halte ich für keine wirkliche Alternative. Auch wenn wir wissen, wie notwendig es ist, auf uns aufmerksam zu machen, fällt es uns dennoch schwer. Aber warum ist das so? Warum tun wir uns so schwer damit, uns in die Online-Sichtbarkeit zu wagen?

Frau hat Tüte über den Kopf um sich unsichtbar zu machen

 

Imposter-Syndrom

Selbst wenn wir wissen, dass wir kompetent und Expert:in auf unserem Gebiet sind, schleicht sich immer wieder das Gefühl von “ich kann das doch gar nicht” oder “ich bin nicht genug dafür” ein. Wir zweifeln an unseren eigenen Fähigkeiten und fürchten insgeheim, dass uns eines Tages jemand als “Betrüger:in” entlarven könnte. Das hält uns oft davon ab, uns selbstbewusst als Expert:in zu positionieren und auf unsere Fähigkeiten aufmerksam zu machen. Wir verstecken lieber unsere Expertise, aus Angst davor, als Hochstapler:in enttarnt zu werden. Dabei übersehen wir oft, dass wir in Wirklichkeit so viel mehr können, als wir uns selbst eingestehen. 

Angst vor negativer Kritik

Sichtbarkeit eröffnet uns nicht nur Chancen, sondern auch das Risiko, von anderen beurteilt und kritisiert zu werden. Wir haben Angst davor, was andere über uns denken könnten und welche Kommentare sie unter unseren Blogbeiträgen oder Social-Media-Posts hinterlassen könnten. Manchmal reicht schon der bloße Gedanke, was wohl die Nachbar:in, die Freund:in oder ehemalige Kollegen denken könnten, wenn sie sehen, dass wir jetzt plötzlich auf Instagram & Co. aktiv sind. Wir dürfen uns von negativer Kritik auf gar keinen Fall davon abhalten lassen, unseren Weg zu verfolgen. Wenn es unser Ziel ist, erfolgreich selbstständig zu werden und ein Business aufzubauen, dann ich es wichtig, dass wir uns auf uns konzentrieren und uns von negativen Meinungen nicht beeinträchtigen lassen.

Alle anderen sind viel besser als ich

Der permanente Vergleich mit anderen lässt schnell das Gefühl aufkommen, dass alle anderen viel besser sind als wir. Gerade Social Media verleitet dazu, sich ständig zu vergleichen und zu schauen, was die anderen so machen. Das lähmt uns, weil wir meinen, dass die “anderen” so viel besser sind als wir. Wir dürfen nicht vergessen, dass jeder seinen eigenen Weg geht und mit eigenen Unsicherheiten und Herausforderungen zu kämpfen hat. Wir wissen oft nicht, seit wann die andere Person schon selbstständig ist, wie viele Follower sie zum Start hatte oder welchen Background sie hat. Wir sehen nur die Momentaufnahme und gehen einfach davon aus, dass sie so viel mehr kann als wir. Fokussiere dich auf dich selbst und mach deinen Erfolg nicht von anderen abhängig! Wenn du authentisch bleibst und du selbst, dann bist du schon so viel besser als viele andere in der Online-Bubble.

Meine ganz eigene Herausforderung mit der Online-Sichtbarkeit

Schon seit meiner Kindheit hasse ich es, im Mittelpunkt zu stehen und mich anderen zu zeigen. Ich war schon immer diejenige, die lieber am Rand des Geschehens stand, als mittendrin. Meine Angst vor öffentlichen Auftritten reicht bis in meine Schulzeit zurück. Besonders wenn es darum ging, vor der ganzen Klasse einen Aufsatz oder ein Referat vorzutragen, wollte ich lieber unsichtbar sein. Ich betete förmlich darum, nicht an die Reihe zu kommen. Meist wurden meine Gebete auch erhört und ich konnte mich davor drücken. Wie heute erinnere ich mich aber an die wenigen Male, wo ich doch vor die ganze Klasse treten musste und mit zittriger Stimme, hochrotem Kopf und Ohrensausen mein Referat vortragen musste.

Heute bin ich um ein Vielfaches selbstbewusster als mit 15 und weiß, was ich kann und wer ich bin, dennoch fällt es mir nach wie vor schwer, vor anderen zu sprechen. Ich stehe nach wie vor nicht gerne im Mittelpunkt und werde unheimlich nervös, wenn sich gefühlt tausend Augenpaare auf mich richten. Dennoch weiß ich, dass ich mir keine erfolgreiche Selbstständigkeit aufbauen kann, wenn ich nicht online sichtbar werde. Daher arbeite ich ständig an mir und wage mich Schritt für Schritt in die Sichtbarkeit. Ich habe erst einen Blogartikel geschrieben, dann kam mein Instagram-Account dazu und dann habe ich angefangen, mich mit anderen zu vernetzen. Online fällt es mir um einiges leichter als offline, aber auch das kann ja noch werden. Mir ist vor allem wichtig, dass ich ICH sein kann und mich nicht verstellen muss. Jedes Mal wenn ich über mich hinauswachse und wertvolle Erfahrungen sammeln darf, ermutigt mich das, immer einen Schritt weiterzugehen und mehr von mir zu zeigen.

Wie ich meine Angst vor Sichtbarkeit überwunden habe

Sobald ich meine Komfortzone verlassen soll, schaltet sich mein Kopf ein. Er will mir einreden, dass ich noch nicht gut genug bin und anderen schnell auffallen wird, dass ich eigentlich überhaupt nichts kann. Ich weiß, dass das totaler Blödsinn ist, trotzdem gibt es immer wieder innere Kämpfe mit mir selbst. Mit einem ausgeprägten Drang zum Perfektionismus ist das nicht immer leicht und kostet manchmal ganz schön Überwindung. Ich kann mich an kein einziges Mal erinnern, wo es sich nicht gelohnt hat, über meinen Schatten zu springen. 

So war es auch, als ich mit meinem Instagram-Account gestartet habe. Ich habe eine ganze Weile gebraucht, bis ich endlich mit meinem ersten Post online gegangen bin. Ich hatte die Nase voll von meinem inneren Kritiker und wollte einfach nur noch loslegen. Mein erster Post lautete daher auch: “Einfach mal machen und nicht so viel darüber nachdenken”. Als ich auf diesen Post die ersten positiven Rückmeldungen erhalten habe, hat mich das bestärkt und es fiel mir von da an wesentlich leichter, weitere Posts zu veröffentlichen. Was definitiv noch eine große Hürde ist, mich in Videos zu zeigen oder Stories zu posten. Aber auch da bleibe ich dran und taste mich Schritt für Schritt vor.

Was mir auch enorm geholfen hat, ist meine wundervolle Mastermind-Gruppe. Wir haben immer ein offenes Ohr füreinander und unterstützen uns gegenseitig, wenn die Selbstzweifel mal wieder zu laut werden. Wir können uns untereinander einfach mal Testvideos schicken oder über Texte drüber lesen lassen, ohne dass man gleich vor Scham in den Boden versinken möchte. Wir motivieren uns gegenseitig, feiern uns und lassen auch mal Dampf ab, wenn es nicht so lief, wie wir uns das vorgestellt haben. Dieser offene und ehrliche Austausch ist Gold wert und für mich der größte Gewinn.

Die Belohnung der Online-Sichtbarkeit

Meine Online-Sichtbarkeit hat es mir ermöglicht, mit wundervollen Frauen in Kontakt zu kommen, die ich sonst vielleicht nie getroffen hätte. Mich haben auch schon wundervolle Kundinnen gefunden, ohne dass ich aktiv auf die Suche gehen musste. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist einfach so, so wertvoll. Das gibt einem das Gefühl, dass man nicht alleine ist und zeigt, dass auch andere vor ähnlichen Herausforderungen stehen, wie man selbst. Die Resonanz meiner Community ist unglaublich herzlich und positiv. Die netten Kommentare und Nachrichten haben mich bestärkt, dass es richtig war, mutig zu sein und mich öffentlich zu zeigen. Auch wenn es immer wieder Herausforderungen und Unsicherheiten gibt, erinnere ich mich daran, dass es sich lohnt, über meinen Schatten zu springen. Es ist der Ansporn für mich, mich weiter zu zeigen und die Chancen der Sichtbarkeit zu nutzen. Es wird immer Tage geben, an denen es uns einfacher fällt, sichtbar zu sein, als an anderen, doch am Ende wird es sich immer lohnen, sich zu zeigen und ein klein wenig “angreifbar” zu machen.

Fazit

Es kostet am Anfang ein bisschen Überwindung, sich in die Sichtbarkeit zu trauen. Wenn der erste Schritt aber mal gemacht ist, dann fällt es einem nicht mehr ganz so schwer. Es müssen am Anfang nicht alle Social-Media-Kanäle sein. Du musst dich auch nicht sofort in Videos zeigen oder jeden Tag dein Gesicht in die Kamera halten. Fange mit Posts an und baue deine Sichtbarkeit nach und nach aus. Du wirst sehen, mit der Zeit wird es leichter und kostet dich weniger Überwindung als am Anfang. Wie sind deine Erfahrungen mit der Sichtbarkeit? Welche Tipps hast du gegen die Angst vor Sichtbarkeit? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

2 Kommentare zu „So überwinde ich als Virtuelle Assistentin meine Angst vor Sichtbarkeit“

  1. Liebe Melanie,

    anderen helfen sichtbar zu sein – aber selbst gern in der hinteren Reihe stehen. Das ist doch verbreiteter als man denkt.

    Ich danke Dir für Deinen Beitrag zu meiner Blogparade „Wie überwindest Du Deine Angst vor Sichtbarkeit?“ und das Teilen der für Dich wichtigen Punkte und Erfahrungen.

    Schritt für Schritt vorzugehen – wie Du schreibst – ist mit Sicherheit ein guter Plan und Ansatz.

    Schön zu sehen ist auch, dass Deine Erfahrung zeigt, dass man sich oft selbst überrascht! Man schleicht ewig um den heißen Brei – z.B. einen Post – herum und kaum ist er draußen, kommt viel mehr Positives zurück als man gedacht hat.

    Wir alle müssen mutig sein. Und sollten uns deshalb viel öfter gegenseitig unterstützen.

    Vielen Dank fürs Mitschreiben.
    Sabine 🙂

    1. Vielen lieben Dank, liebe Sabine, dass ich bei deiner Blogparade dabei sein durfte. Es war für mich eine unglaubliche Schreiberfahrung, so einen persönlichen Beitrag zu schreiben. Ich habe während dessen nochmal viel über mich selbst gelernt, vor allem, dass sich im Bereich Sichtbarkeit schon viel bei mir getan hat. Manchmal vergisst man doch gerne, was man schon alles erreicht hat 😉

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